Balearen

die spanischen Inseln – jede auf ihre Art eine Entdeckung

Mallorca

immer noch herrliche naturbelassene Fleckchen

So kenne ich noch das alte Mallorca. Mit 4 Jahren war ich schon auf der Insel – Flüge gab damals schon von Düsseldorf nach Mallorca – ein kleiner Luxus. Unser Hotel bei Cala Ratjada – auf einer Felsklippe gelegen, mit einem kleinen Sandstrand und rundherum Pinienhainen. Von dort ging man ins Örtchen Cala Ratjada- früher wirklich noch ein kleines Örtchen. Wir Kinder hatten damals noch nicht viel Lust in den Ort zu spazieren, wir wollten lieber am Strand spielen oder auf den Klippen klettern – aber wir wurden gelockt, denn auf dem Weg gab es einen kleinen Stand mit Chupa Chups – den legendären runden Lutschern – den gab es nicht in Deutschland – auf die wir nun auch nicht verzichten wollten.

Nun zu meiner Freude finde ich hier oben bei Canyamel noch immer die naturbelassenen Pinienhaine – im Sommer zirpen die Grillen und es riecht wie damals – irgendwie ganz besonders….

Diese Idylle habe ich in 2 wunderschönen Hotels entdeckt – Can Simoneta und Pleta de Mar – beide beschreiben auf meiner Seite Hotels Spanien

Was soll ich noch schönes berichten über Mallorca – jeder war sicherlich schon mal da und hat viele eigene Eindrücke mitgebracht. Mich fasziniert die Insel immer wieder, weil sie so vielfältig ist – die quirlige Hauptstadt – die Häfen mit den grossen Yachten wie in Portal Nous und Andraix – das Künstlerörtchen Deia – man kann die Ruhe finden und auch Unterhaltung jeder Art. Ich weiss nur ich werde sicherlich bald wieder hinfliegen und neue schöne – alte Ecken entdecken.

Menorca

die kleine Schwester – denn Menorca bedeutet im katalanischen die Kleine – mit ca 700 qkm und 95.000 Einwohnern – immer noch ursprünglicher und beschaulicher als ihre Nachbarinseln. Geprägt wird die Insel von 2 Regionen Tramuntana die Berge im Norden bilden eine schroffe Region mit zerklüfteten Küsten und Migjorn – das Hügelland im Süden -gradliniger mit Felsen und langen Sandstränden. In der Mitte der Insel ragt der 357 hohe Monte Toro empor-von dort hat man eine hervorragenden Rundblick.

Insgesamt ist die Insel sehr grün und waldreich und es wird sehr viel Landwirtschaft betrieben. 1993 wurde die Insel zum Biosphärenreservat erklärt – ca. die Hälfte der Insel steht somit unter Naturschutz. Die wichtigste Grundlage ist die Rinderzucht für die Käseherstellung – und nur ein kleiner Teil für Ost- und Gemüseanbau.

Menorca wurde von vielen Völkern beeinflusst – Phöniziern, Griechen, Karthagern, Römern, Vandalen, Mauren Spaniern, Briten und alle haben ihre Spuren hinterlassen, welche man noch bis heute erkennen kann. Die Römer brachten die Vorherrschaft der Städte Mahon und Ciutadella mit ihren wichtigsten Häfen- die byzantinische Zeit führte zur Errichtung vieler Kirchen aber auch die Mauren hinterliessen, wie in vielen Teilen Spaniens arabisch muslimische Spuren. Im 17. bis 18. Jahrhundert hatten die Briten und die Franzosen abwechselnd die Herrschaft, auch aufgrund des Erbfolgestreits der Spanier, bis im 19. Jahrhundert Spanien die Hoheitsgewalt zurück gewann. Amtssprachen sind katalanisch und Spanisch aber es gibt noch den Dialekt der Einheimischen genannt Menorqui.

Der Tourismus auf der Insel hält sich in Grenzen und Menorca wurde vor grossen Hotelbauten und Zersiedelung weitgehend bewahrt.

Einfahrt in den Hafen von Mahon der grösste Naturhafen – 5m lang

Dieser besonders geschützte Hafenbucht mit einer Länge von 5,5 Meter und 1 m Breite und ist bei der Einfahrt ein besonderes Erlebnis.

Der Hafen und die Stadt Mahón wurde im Laufe der Geschichte von vielen eingenommen. Anfangs der 900er Jahre schaffte es der Kalif von Cordoba für knapp 400 Jahre den Hafen unter seiner Macht, zu halten. In dieser Zeit wurde der Hafen von Mahón allerdings immer unbedeutender, weil die Stadt Ciutadella im Westen der Insel zur Hauptstadt wurde und deren Hafen der wichtigste Handelsknotenpunkt war. Später wurde der Hafen von König Alfons III von den Arabern zurückerobert. Mitte des 16. Jahrhunderts baute König Philip II am Eingang des Fjords eine Bedestigunsanlage und machte sie dadurch für andere Eroberer schwer einnehmbar. 1708 führten interne Streitereien im Zuge des Spanischen Erbfolgekriegs zur Eroberung des Hafens von Mahón durch die Engländer. Diese verschafften dem Port de Maó einen wirtschaftlichen Aufschwung Mittelmeer. 

Gin Produktion in Mahon

Auf Menorca – im Hafen von Mahon wird seit 1750 auch Gin produziert. Wahrscheinlich die erste Gin-Produktion im Mittelmeerraum – eventuell weil Mahon schon immer ein Anlaufpunkt für beutende Seemächte war und eventuell auf drängen der britischen Seeleute ..wer weiss ..

Gin Xoriguer wird mittel traditioneller Methode hergestellt die einfache Destillation. Brennstoff ist das Holz aus den Wäldern Menorcas und es wird mit Meerwasser gekühlt. Ein hochwertiger Weinalkohol, Wacholderbeeren aus den katalanischen Pyrenäen und Brunnenwasser von Mahon zeichnen den Gin aus. Im Hafen von Mahon kann man den Gin vor Ort in all seinen Varianten verkosten und kaufen.

Ein Bummel durch Ciutadella

Im äussersten Westen gelegen- von den Phöniziern gegründet und wurde durch die darauffolgenden Mauren zur Hauptstadt gekürt – nach christlicher Herrschaft – Plünderung durch osmanische Seeräuber bauten sich ab dem 16 Jahrhundert begüterte Landwirte Stadtpalöste nach italienischem und katalanischem Vorbild, welche man noch heut bestaunen kann. Mit den Briten, welche den Hafen Mahon für sich favorisierten wurde nun 1722 Mahon zur Hauptstadt Menorcas. Ciutadella hat jedoch seine typischen Charakterzüge erhalten und pflegt das Flair und die Schönheit ihrer Stadt. Bei einem Bummel durch die Gassen gibt es wunderschöne Häuser zu entdecken.

Auf dem Place d’es Born – an der westlichen Seite des Platzes das prunkvoll verzierte Rathaus. Dem gegenüber bemerkenswerte Paläste zweier Adelsfamilien – zwischen diesen führt der Carrer Major d’es Born in die Flaniermeile mi wunderschönen Haufassaden, einladenden Geschäften und interessanten Innenhöfen.

Die Catedrale ist das bedeutendste Gotteshaus Menorcas und erhebt sich aus den Fundamenten einer ehemaligen Moschee – der Glockenturm war damals das Minarett. Beindruckend sind auch die Buntglasfenster

Durch die kleinen Gässchen kommt man dann zum Hafen – El Port. In diesem Naturhafen liegen die Fischerboote – Segelyachten und kleine Motorboote nebeneinander und am Kai reihen sich hübsche Terrassenrestaurant dicht an dicht

Klein und fein sind auch die Hotels in der Altstadt – man muss schon genau auf den Stadtplan schauen – sonst läuft man schell mal dran vorbei