Eine Runde durch Italien – von München über den Gardasee – an der Ostküste entlang bis zur südlichsten Spitze Apuliens – quer rüber nach Maratea und im Westen wieder hoch nach München – es gab viel zu entdecken……….
München – Gardasee eine Rennstrecke und für uns ein gewohnter Weg. Dieses Mal jedoch im Mai – um nur kurz im Süden vom Gardasee einen ersten Stop einzulegen und am nächsten Tag nach Italien weiter vor zu dringen. Das 1. Ziel war eigentlich Pescara.
Gleich nach dem Frühstück ging es mit bestem Wetter los – über Modena – Bologna -all die schönen Städte links liegen lassend – wir wollten einen grossen Tampen fahren um ein gutes Stück vorwärts zu kommen – aber es sollte anders kommen.
Kurz vor Rimini streikte plötzlich unser Auto – mitten auf der Autobahn- zum Glück kurz vor der nächsten Ausfahrt-langsam rausfahren konnten- denn mehr als 30 km/h ging nicht. Das fing gut an- also hiess es suchen: „Mercedes of Rimini“ und zum Glück war 3 km weiter auch eine Werkstätte die wir tuckernd erreichten. Der Besitzer wusste gleich um unser Problem- hat dieser Typ Auto öfter – aber – ein Ersatzteil hätte er zwar nicht vor Ort, aber er könnte es in Rom bestellen. Na Super !! bis das Ersatzteil kommt und dann noch eingebaut wird – wir malten uns aus, dass wir a) nun die Woche in Rimini verbringen würden – oder b) mit einem Leihauto weiter fahren und dann auf dem Rückweg wieder vorbeikommen müssten – wäre die schlechtere Variante. Aber der Werkstatt-Besitzer beruhigte uns – am nächsten Tag wäre das Ersatzteil schon da und wir könnten mittags weiterfahren – Naja – wir glaubten es nicht so recht! Er empfahl uns ein super Restaurant in Rimini und ein wunderschönes Hotel in der Nähe – das Hotel Posillipo in Gabicce Monte – südlich von Cattolica – und gab uns ein Leihauto mit. Der Lunch in Rimini war bestens- das Lokal hätten wir alleine nicht gefunden -das Hotel und das dazugehörende Restaurant waren ein tolle Findung – ein kleines nettes Örtchen mit wunderschönem Blick auf das Meer.
Am nächsten Tag mittags war unser Auto wie versprochen fertig – Übernachtung und Lunch und Dinner wurden von Mercedes übernommen – Perfekt – frohgemut konnte es weiter gehen gen Süden.
Wunderschön an der Küste entlang brausten wir durch bis zum Felsenstrand bei Mattinata im Herzen des Nationalpark von Gargano – wir kamen uns ein bisschen vor wie bei Agatha Christie und Hercule Poirot – der einsame Strand mit dem Salvataggio – dem Bademeister der Bucht. Die Bucht gehört zum Hotel Baia della Zagare – im Juni war hier noch nicht viel los.
Von hier aus ging es weiter in das kleine Städtchen Trani
Trani – süditalienische Hafenstadt in der Region Apuliens – der Legende nach von Tirenos dem Sohn des Gottes Diomedes gegründet. Trani – bedeutet einer alten Bezeichnung nach „Bucht“ und das liegt sie in einem wunderschönen Bucht mit einem malerischen Hafen. Zahlreiche historische Bauten sind aus dem Naturstein, ein heller, rötlicher Stein, aus den Steinbrüchen der Umgebung, welcher die Stadt heute noch deutlich prägt.
Unsere nächste Station war Polignano a Mare – ein absolut sehenswürdiges und faszinierendes Städtchen am Meer auf Felsen gebaut- die Häuser scheinen aus den Felsen herauszuwachsen – und mit unzähligen kleinen und grösseren Grotten die teilweise zu Hotels und auch Restaurants ausgebaut sind.
Natürlich haben wir abends im Felsenrestaurant Anticha Mura gegessen
Apulien – das Land der Trullis – und genau diese sieht man in Alberobello am besten – so machten wir auch einen Abstecher ins Inland. Trullis sind die kleinen weissen Rundhäuser, 1996 von der Unesco zum Weltkulturerbe erhoben worden. Trullis sind aus massivem Naturstein mit sehr dicken Wänden die in der Sommerhitze Apuliens kühlen Schutz bieten – und im Winter speichern sie lange Zeit die Innenwärme dann erzeugt durch einen offenen Kamin. Die Geschichte sagt, dass im 17. Jahrhundert diese Häuser im Auftrag des Grafen Giangirolamo II von Apulien diese Häuser gebaut wurden – er wollte keine „Haussteuern“ an die Regierung zahlen und somit konnte man bei einer Inspektion diese Steinhäuser schnell abbauen, das Dach runternehmen und später leicht wieder aufbauen. Man findet diese Trullis weit verstreut in Apulien – in Alberobello existiert ein ganzes Viertel von dieses Rundhäuser – früher Arme-Leute-Häuser – aber mittlerweile finden sich dort kleine Restaurant, Shops und einige werden auch als Ferienhäuser angeboten
Apulien – aber auch das Land der alten Olivenbäume und des berühmten Olivenöls.
Von hier aus muss man auch zum südlichsten Punkt des Absatzes von Italien nach St. Maria die Leuca zum Punta Ristola – der Schnittpunkt zwischen dem Ionischen und dem Adriatischen Meer – der Übergang zwischen dem Golf von Tarent und der Strasse von Otranto.
dann ging es rum nach Gallipoli. Die Stadt liegt auf der Halbinsel Salent und gehört zu den ältesten Städten der Region gehört. Die verwinkelte Altstadt, die einer Festung gleicht liegt auf einer Felseninsel, ist nur durch eine Brücke mit dem Festland verbunden und komplett von einer Festigungsmauer umgeben. Von den Griechen gegründet als Kallipolis hat Gallipoli zahlreiche Herrscher gesehen – die Römer-Goten-Normann-Spanier-Franzosen und alle hinterliessen ihre Spuren. Es gibt viel zu entdecken beim Bummel durch die kleinen Gässchen und durch die schmalen Strassen windet sich der Autoverkehr.
Da wir leider nicht ewig Zeit hatten fuhren wir quer durchs Land rüber nach Maratea einer kleine Ortschaft in Basilikata wo wir ein kleines gemütliches Hotel fanden Hotel Villa Cheta. Hübsch angemalt mit einem wunderschönen Blick aufs Meer.
Weiter ging es durch den Natianalpark Ciliento in der Region Kampagnien, mit den historischen Städten Agropoli und Paestum mit seinen bekannten Ruinenstadten, entlang an den Häfen Acciaroli und Castellabate hinauf zu unserem nächsten aber nur kurzen Stop an der Amalfiküste – die Costiera Amalfitana am Golf von Salerno mit seinem Fischerstädtchen Positano. Hier könnte man wirklich Wochen verbringen- es gibt so viel zu erkunden und schauen oder einfach mit dem Boot rüberfahren zu der wunderschönen Insel Capri.
uns zog es weiter zu einem ganz besonderen Hotel. Arlena di Castro bei Viterbo- ein Agritourismo – ein kleines Paradies mitten in Lavendelfelder – La Piantata ein Hotel welches in 8 Metern Höhe 2 luxuriöse Baumhäuser gebaut hat mit einem herrlichen Blick auf die Lavendelfelder.
Das ganze Hotel war ein Paradies
Und dann unsere letzte Etappe Bologna. Eine italienische Universitätsstadt in der Emilia Romagna – mit ihrer grossen Geschichte und den zahlreichen historischen Bauwerken. Aber die Geschichte lassen wir aussen vor – es ist auch die Stadt des Genusses und des Geniessens – da war ich wieder richtig
das Auto voll geladen mit leckeren Sachen, den Kopf voll mit vielen Eindrücken brausten wir – wieder über den Gardasee und den Brenner nach Hause – es war eine wundervolle Entdeckungsreise und wie immer hat man viel zu wenig Zeit gehabt – aber mit dem Schreiben über unsere tolle Fahrt und dem rauskramen der Fotos ist man im Geiste wieder dort.