München

Das bekannteste Motiv in München die Frauenkirche oder auch genannt der Dom zu unserer lieben Frau – fotografiert von der Dachterrasse vom bekanntesten Hotel in München – dem Bayrischen Hof

Nun wohne ich schon seit 37 Jahren in München und habe mich mit der Geschichte nicht wirklich befasst – jetzt ist die Gelegenheit genau das nachzuholen. Ich bummel mit euch durch die Stadt und Strassen und erzähle euch ein bisschen dazu – so lernen wir alle was – Falls jemand eine schöne Geschichte zur Geschichte parat hat – dann lasst hören – schickt es mir zu und ich kann es hier reinschreiben.

Viel Spass beim Bummel durch Minga

Eine lange bewegte Geschichte von den Römern über die Karoliner-Sachsen-Welfen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde sie 1158 – wurde dann 1255 bayrischer Herzogssitz – ab 1314 königliche und ab 1328 kaiserliche Residenzstadt.

Es gab zahlreiche Fürsten und Herzöge bis zum König Ludwig II der Märchenkönig – 1886 mit 41 Jahren im Starnberger See ertrunken ist und um welchen sich so viel Mythen ranken. Er war ein Kunstmäzen und ein Anhänger der schönen Musik, besonders ein bekennender Fan Richard Wagners. Bayer hat ihm die märchenhaften Schlösser zu verdanken – Neuschwanstein – Herrenchiemsee und posthum wurde ihm ein Denkmal in den Maximiliansanlagen in Bogenhausen errichtete. Eigentlich war er bei den Münchner nicht sehr gelitten da er durch seine Verschwendung einen riesigen Schuldenberg aufbaute – aber heute sind die Schlösser Touristenmagnete.

München vergrösserte sich – wie viel Städte – durch die Eingemeindung umliegender vormals selbständiger kleinerer Gemeinden und Städten die zu einer grossen Hauptstadt zusammengewachsen sind. Insgesamt gibt es heute 25 Stadtbezirke. Die Gesamtfläche beträgt ca 310 qkm.

Der Marienplatz mit dem Fischbrunnen und der Mariensäule gilt als Mittelpunkt Münchens – umgeben vom neuen und alten Rathaus- war er immer schon Herz und Zentrum der Stadt- denn hier trafen sich die Hauptstraßen und früher fuhr noch die Trambahn durch. Heute ist es ein beliebter Treffpunkt geworden besonders wenn um 11 und 12 Uhr das Glockenspiel im Rathausturm mit 32 Figuren zwei Ereignisse aus der Münchner Stadtgeschichte gezeigt werden. Zum einen die Hochzeit von Herzog Wilhelm V mit Renate von Lothringen im Jahre 1568 – zu Ehren des Braupaares fand ein Ritterturnier auf dem Marienplatz statt. Die untere Etage zeigt den Schäfflertanz der Fassbauern, die sich nach der Pest im Jahre 1517 als erstes wieder auf die Strasse gewagt haben. Um 21 Uhr wird dann das Münchner Kindl – begleitet von einem Nachwächter und dem Friedensengel zu Bett gebracht. Mit seinen 43 Glocken gehört das Glockenspiel mit zu den grössten Europas.

So heute war ein wunderschöner Weissblauer Tag und ich habe die Gelegenheit genutzt um Fotos zu machen.

Erstmal der Marienplatz

Der Ratskeller – als Ort bürgerlicher Gastlichkeit

Kein Rathaus ohne ein Restaurant – hier in München ist es der Ratskeller . Im gotischen Stil erbaut von Georg von Hauberisser mit Bildern von verschiedenen Kunstmalern- wurde 1874 eröffnet.. Sechs Kreuzgewölbe erzählen mit viel Humor die Geschichte des Biertrinkens aber auch des Weingenusses. Im Hauptgewölbe die Arche Noah mit Noah und seinen Tieren. Weiter Gewölbe heissen -Im Suff – Fastnacht – Alt München oder Elysium. Das berühmteste Gemälde “ Schlacht der Bierkrüge gegen die Champagnerflaschen“ besonders in Bayern – das Land des Bieres. Im 2. Weltkrieg wurde er teilweise als Luftschutzkeller genutzt und wurde aufgrund von Kriegsschäden 1945 ganz geschlossen.- und erst im Jahre 1949 wieder eröffnet. Hier lässt es sich in den verschiedenen Gewölben himmlisch bayrisch aber auch fränkisch schlemmen.

Wir schlendern weiter zum Viktualienmarkt

Bis zum Jahre 1807 fand der Markt auf dem heutigen Marienplatz statt – wurde jedoch mit der Zeit zu klein somit beschloss König Max I Josef die Verlegung an den heutigen Standort und seit 1870 gibt es die festen Stände wie sie heute noch zu sehen sind. Es gibt so viele interessante Märkte deswegen hab ich dafür eine eigene Seite aufgemacht ……weiterlesen

Die Stadteile

Wir fahren raus immer geradeaus Richtung Westen und kommen nach Nymphenburg

Schloss Nymphenburg

Jahrhundertelang die Sommerresidenz der Wittelsbacher und noch heute besitzen sie in einigen Gebäuden das Wohnrecht. Das Ensemble bildet aus dem Schloss, dem Schlosspark und vier Parkburgen und dem Schlossrondell.

1664 wurde die ersten Gebäude nach Plänen des Italiens Agostino Barelli gebaut – der für München auch die Theatinerkirche entworfen hat. – zunächst nur ein Pavillon mit Kirche und Nebengebäuden und unter Kurfürst Max Emanuel ( 1680-1726) erhielt Schloss Nymphenburg seine heutige Dimension.

Kaiser Karl VII ( 1726-1742 )setzte später die vom Vater begonnen Baumassnahmen fort mit dem Schlossrondell und dem herrlichen Ausbau der Amalienburg.

Unter Kurfürst Max III Joseph ( reg. 1745-1777) erhielt der Festsaal seien bis heute erhaltenen pompöse Einrichtung.So wurden in Laufe der Jahrhunderte und verschiedenen Kurfürsten und spätere auch Könige Bayerns das Schloss nach der jeweiligen Epoche verändert und ergänzt und so findet man Kunstwerke vom Barock bis zum Klassizismus. Rundherum zu besichtigen die verschiedenen Parkburgen – wie z.B.

  • Amalienburg – ein Lust- und Jagdschloss für seine Frau Maria Amalia von Kurfürst Karl Albrecht
  • Badenburg – als Badeanlage benutzt – erstes beheizbare Hallenbad – prunkvoll geschmückt
  • Magdalenklause – mit der Grottenkapelle – hier in die Klause entfloh max Emanuel in sein Appartement.
  • Pagodenburg – das kleine Schloss – als 2stöckiger Teepavillion

Im weiteren auch Museen – Schlossboutiquen und der herrliche 180 ha grosse Schloss-Garten zu jeder Jahreszeit bunt bepflanzt.

Oberföhring im Nordost von München

Oberföhring ist der am frühesten urkundlich erwähnte Stadtteil von München und zwar 750 als ad ferings mit der Nennung des Hofes feringa. Dieser Oberföhringerhof wurde 903 an die Bischofskirche Regensburg übertragen. Handelskarawanen zogen durch Oberföhring von Salzburg nach Augsburg und überquerten hier die Isar – mit dem Bau einer Brücke konnte Brückenzoll erhoben werden und somit wurde Oberföhring eine wohlhabende Ortschaft. Lange gehörte Oberföhring zum Hochstift Freising – kam aber im Rahmen der Säkularisierung – 1802 – zum Kurfürstentum Bayern und wurde mit dem Ortsteil St. Emmeram zu einer eigenständigen Gemeinde.

St. Emmeram – nach Überlieferung soll genau hier der Leichnam des heiligen Emmeram – Bischof und Märtyrer – bei seiner Überführung- 652 – von Aschheim nach Regensburg auf der Isar eingeschifft worden sein.

Somit wurde hier in den Isarauen seine Gedächtniskapelle gebaut – diese wurde 1820 abgerissen – 1866 eine neue erbaut und gilt immer noch als Wallfahrtskirche.

gleich daneben befindet sich die St. Emmeramsmühle. Diese wurde schon im 14 Jahrhundert erwähnt und war tatsächlich eine Mühle – 1711 wurde sie neu errichtet und 1825 erhielt sie die Konzession zum Bierausschank. 1866 wurde sie zu ihrer heutigen Gestalt umgebaut zu einem wunderschönen Biergarten – und Restaurant- hier kann man herrlich unter Kastanien verweilen.

Am Hochufer steht die St. Lorenzkirche

bereits 822 wurde an dieser Stelle eine Kirche erwähnt – 1315 wurde urkundlich die erste Pfarrkirche gebaut und da sie sehr baufällig war wurde 1678 die Kirche neu errichtet in der jetzigen Form – 1893 wurde auch der Turm errichtet. Der linke Seitenaltar enthält Teile der 1820 abgerissenen Wallfahrtskirche St. Emmeram.

Nächste Tage gehts weiter ……