Zyperns-Weinbau

Nach den Kreuzzügen im Jahre 1190 stand die Insel im Besitz des Johanniterordens. Der Orden bewirtschaftete die Güter mit Weinbergen genannt „Kommenden“. Der Hauptsitz war die “ Grand Commendaria“ was dem legendären Süsswein Commandaria den Namen gab. Anfang der 1990 Jahre wurde der Weinbau moderner und von der jungen, im Ausland ausgebildeten Winzergeneration, auf modernen Stand gebracht. Moderne Rebsorten wurden auf der Insel eingeführt. die Chardonnay-Traube für Weissweine und Cabernet-Sauvignon und Syrah für die Rotwein.

Der Weinbau in Zypern hat eine mehrere Tausend Jahre alte Tradition. Nach der Mythologie bevorzugte der Weingott Dionysos Weine von der Insel. Die ältesten Funde sind wahrscheinlich ca 6.000 Jahre alt. In Amphoren hat man Reste von Weinsäure gefunden, noch heute stehen diese Amphoren im Cyprus Museum in Paphos.

Den Höhepunkt erlebt Zypern in der Antike als es zum wichtigsten Umschlagplatz für Reben und Weine aus Griechenland und Ägypten wurde. Auch im Mittelalter genossen die zypriotischen Weine bei den Kreuzfahrern und am englischen Hof größte Wertschätzung. In den letzten 50 Jahre hat Zypern aufgrund der politischen Wirren an Absatz verloren und erst in den letzten Jahren sind wieder spürbare Verbesserungen im Weinbau zu erkennen.

Die Weinbaugebiete liegen grösstenteils im Südwesten der Insel in den südlichen Ausläufern des Troodos-Gebirges und gehören mit zu den höchstgelegenen Weinbergen in Europa mit einer Seehöhe von 250 – 1.500 Metern. Mit dem Beitritt Zypern zur EU wurde ein herkunftsorientiertes Klassifikationsmodell nach französischem Vorbild eingeführt. OEOP = Oinos Eleghomenis Onomasias Proelefsis. Diese Weine müssen aus bestimmten Rebbergen stammen und müssen zu 80% aus heimischen Rebsorten bestehen.

Heimische Reben in Zypern sind

für den Weisswein : Xynisteri -diese hat sich hervorragend an die trockenen und argen Böden angepasst hat- bringt trockene, fruchtige-frische und leicht zitrische Weine hervor, mit einem moderaten Alkoholgehalt. Die Aromatik ist geprägt von exotischen Früchten mit floralen Anklängen.

für den Rotwein: Mavro – diese Sorte stammt ursprünglich aus Griechenland und bedeutet „Schwarze“, welche grosse und saftige Trauben trägt aus der dunkle Roteine mit Geschmack gekeltert werden

Commandaria der berühmte schon seit der Antike bekannte dunkle Süsswein, dem der Johanniterorden den Namen gab, und für den es seit 1992 eine geschützte Herkunftsbezeichnung gibt. Er muss aus einer bestimmten Region stammen und aus den heimischen – autochthonen Rebsorten Xynisterie und Mavro stammen. Die Trauben werde nach der Lese 10 Tage getrocknet.Aufgrund des hohen Zuckergehaltes dauert die Gärung 2-3 Monate. Dabei wird ein Alkoholgehalt von 10% erreicht. Dann wird der Grundwein mit hochprozentigem Weingeist(95%) auf 15-20% aufgespritet. Danach erfolgt eine mindestens 2 jährige Reifung in Eichen oder Kastanienfässern..Dieser extraktreiche , fast cremige Süsswein ist bernsteinfarben und hat ein ausgeprägtes Aroma nach Kaffee, Trockenfrüchten und Waldbeeren.

Die meisten Weingüter befinden sich nördlich von Limassol im Troodos Gebirge. dort sind die Winter mild und die Sommer nicht zu heiss. Auch deswegen werden die Weinstöcke sogar in einer Höhe von 1200m angebaut. Ausserdem weht immer ein Wind durch die Bergtäler welcher für gute Belüftung sorgt.

Ich fuhr in das Weinstädtchen OMODOS und besuchte das Weingut

Unsere Weinverkostung mit Maria

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Ein Sonntagmittag mit Apfeltörtchen und Commandaria

Commandaria bestens zum Ablöschen der karamelisierten Apelstückchen und nachher zum fertigen Apfelkuchen – aber Kaffee geht auch