Deutsche Weine

Riesling die Traube Deutschlands

Auf der Suche nach dem Ursprung des Weinbaus in Deutschland stösst man auf die Römer. Mit ihren Feldzügen ab etwa 50 v. Chr. erreicht der Wein auch Deutschland. Zuerst als Handelsware – Wein aus Marseille über die Flüsse Rhone – Saone – Mosel und Rhein und zu Beginn des 1. Jahrtausend auch Rebstöcke. Nach dem Niedergang Roms dümpelte der Weinbau in Deutschland vor sich hin und est mit Karl dem Grossen ( 748 – 814) erlebt der Weinbau Aufschwung. Er regelte den Anbau und den Verkauf sowie Vorschriften für die Weinproduktion. Er regelte auch den Weinausschank und war damit erfinder der Straussenwirtschaft. Die Weinbauflächen wachsen und die nach und nach entstehenden Klöster nehmen sich des Weinbaus. Vom 11. – 16 Jahrhundert erlebt der Weinbau in Deutschland seine grösste Ausdehnung ca 300.000 Hektar – er erstreckt sich von der Ostsee bis Bayern. Übrig geblieben sind davon etwa 1/3.Gründe sind z.B die Verwüstungen durch den 30jährigen Krieg ( 1618-1648) der pfälzische Erbfolgekrieg (1688-1679) – desweiteren Missernten oder das Land wurde für andere landwirtschaftliche Zwecke gebraucht.

Wachsende Konkurrenz bekam der Wein auch durch das Bier – welches preiswerter war als Wein – da Wein rarer wurde und dadurch teuer.

Aber der Weinbau entwickelt sich gerade in der Rheingegend und an den Nebenflüssen zu einer festen Grösse und es wird zunehmend auf Qualität gesetzt.

Das jähr 1803 steht für einschneidende Veränderungen. Im Zuge der Säkularisation werden Fürstentümer – Grafschaften – Kirchen und Klöster geplündert und aufgelöst – aus diesen ehemaligen klösterlichen und fürstlichen Weinbergen werden zunehmend bis heute renommierte Weingüter. In dieser Zeit gewinnt der deutsche Wein zunehmend an Reputation und besonders die edelsüssen Rieslinge werden sehr geschätzt.

Im 19.Jahrhundert vernichtete die aus USA eingeschleppte Reblaus viele Weinberge. Diese Laus verbiss sich an den Wurzeln der Rebe und somit starb die Rebellen an der Wurzel komplett ab. Dieses Über zog sich durch fast ganz Europa. Erst mit Pfropfreben auf reblausresistenten amerikanischen Wurzeln begann die Wiederaufrebung der Weinberge. Diese Methode wird bis heute angewandt. Ich werde an anderer Stelle näher darüber berichten.

Mit dem deutschen Weingesetz aus dem Jahre 1971 wurde seien neue Einteilung der Qualittässtufen geschaffen:

  • Tafelwein
  • Landwein
  • Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete QbA
  • Qualitätswein mit Prädikat QmP
  • Kabinett
  • Spätlese
  • Auslese
  • Beerenauslese
  • Trockenbeerenauslese
  • Eiswein

diese Klassifizierung richtete sich unter anderem nach dem Mostgewicht und Zeitpunkt der Lese – dazu später genaueres……

Rebsorten

Riesling – die deutsche Rebe – obwohl über Herkunft weiterhin gerätselt wird aber im Buch von Hieronymus Bock wurde schon 1577 erwähnt: „Rieslinge wachsen an der Mosel am Rhein und im Wormser Gau“ und 1787 befiehlt Kurfürst Clemens Wenzeslaus „alle minderwertigen Rebsorten abzuhauen und durch Riesling zu ersetzen“. Auch wenn schon überall auf der Welt Riesling angebaut wird wachsen auf deutschem Boden doch die besten – besonders aufgrund der vielen verschiedenen Regionen und Lagen beweist er sich als Multitalent – vom einfachen Tafelwein bis zum Grossen Gewächs. Kein hoher Alkoholgehalt sondern die feine rassige Frucht begründet den Ruhm. Dazu später mehr……

Weitere klassische Rebsorten in Deutschland sind

Weißweine

  • Silvaner
  • Grauburgunder
  • Weissburgunder
  • Müller-Thurgau

Rotweine

  • Spätburgunder
  • Lemberger
  • Frühburgunder

Den Rebsorten werde ich noch ein eigenes Kapitel widmen

Weinlagen

Die Weinlagen in Deutschland sind das Spiegelbild der langen Weinbautradition. Hinter ihnen stehen oftmals skurrile Namen mit Anekdoten und Legenden. Sie zeigen auch die unterschiedlichen Facetten aus Klima – Boden und Lage auf sowie den geografischen Anbauort. Die Lagenbezeichnungen werden gegliedert in Anbaugebiet – Bereich – Grosslage – Einzellage. Ich weiss es ist schwierig – welcher Wein von welcher Lage mit welcher Qualität – das ist aber das spannende an deutschen Weinen – man kann sich unendlich viel damit befassen – das werde ich ein bisschen versuchen wenn ich die Anbaugebiete näher beschreibe.

Sehr gute Information findet man auf der Webseite vom deutschen Weininstitut

www.deutscheweine.de

Aber vergesst nicht – wieder hierhin zurückzukommen!!!!

Anbaugebiete

Hier schon mal einkurzer Überblick

Ahr

Steilste und beste Lage – Altenahr Eck

die Ahr zählt mit ca 550 ha zu den kleinen Weinanbaugebieten – hier wird hauptsächlich Rotwein angebaut – der Einfluss des Golfstromes bedingt hier ein mildes Klima – der Schieferboden speichert ebenfalls tagsüber die Wärme und gibt sie nachts an die Reben weiter. Eng und steil sind die Hänge besonders an der Mittelbar – ab Ahrweiler wird die Landschaft zum Mittelrhein wieder leiblicher. Ein berühmter Rotweinwanderweg durchquert viele Weinbaugemeinden und hier gibt es Gelegenheit einzukehren und zu verkosten.

Ein lange Zeit war nach dem Wirtschaftswunder der Ahrwein ein leichter blauroter Wein der das Aartal zu einem beliebten Ausflugsziel machte. ER mit der Ertragsreduzierung im Weinberg – moderner Kellertechnik und der Ausbau im Barrique ( Holzfass) war die Grundalge für die heutigen Qualitätsweine. Angefangen damit hat das Weingut Meyer-Näkel und produziert heute noch hervorragende Weine.

Baden

Baden ist das südlichste und mit ca 18.000 ha Rebfläche das drittgrösste Anbaugebiet. Die Region ist eine der wärmsten – was sich auch im Rebsortenspiegel zeigt.Der sonnenreichste Ort ist der Kaiserstuhl – der Vulkankegel zwischen Schwarzwald und Vogesen. Der Name Kaiserstuhl rührt von Kaiser Otto III (980-1002) der im Leiselheimer Gebiet – „Gestühl“ seinen Gerichtsstand hatte – dies ist bis heute ein Weinlagenname.

Den badischen Wein gibt es nicht – das Weinbaugebiet ist dafür zu vielfältig Zwischen Tauberfranken im Norden und dem Bodensee im Süden erstreckt sich das badische Weinbaugebiet über 400 km – die verschiednen Böden von Muschelkalk über Tonablagerungen an der Tauber – bis zu Löss- und Lehm mit vulkanischem Einsprengseln im Markgräfler Land bis zu Moränen am Bodensee.

Daher ist das Weinanbaugebiet ist in verschiedene Teilabschnitte unterteilt – Badische Bergstrasse – Kraichgau – Ortenau – Breisgau – Kaiserstuhl – Tuniberg – Markgräflerland – Bodensee

Baden ist Burgunderland – durch die warmen Temperaturen gedeihen hier besonders Spät-, Grau- und Weissburgunder.

Franken

Escherdorfer Lump
Escherndorfer Lump

wie war das – man muss dem Herrn für alles danken …….

Das geschichtsträchtige Weinland entlang des Mains, seiner Nebenflüsse und am Westhang des Steigerwaldes, verfügt durch die Einzigartigkeit seiner unterschiedlichen Böden über eine Vielzahl herausragender Spitzenlagen.

Während des erdgeschichtlichen Zeitalter des Trias ( vor ca 200 Millionen Jahren ) war das heutige Franken einem vielfältigen Wechsel von Überflutungen und Verlandungen ausgesetzt und mit dem damaligen mediterranem – fast heissem Klima bildeten sich Ablagerungen von Sanden, Muscheln.

Somit haben sich auch 5 grosse Winzer zusammengeschlossen als Vereinigung der TRIAS – Weingüter – TIRAS für Terroir-Passion-Genuss

Weinrechtlich ist Franken in 3 Bereiche gegliedert und dort zeigen sich die unterschiedlichen Bodenarten:

  • Mainviereck – geprägt von Buntstandstein
  • Maindreieck – besonders Muschelkalk
  • Steigerwald – die jüngste Schicht des Trias der Keuper

Aus dieser Beschaffenheit der Böden und des Klimas – wie beispielsweise der Main als guter Wäremspeicher – erwachsen die speziellen Frankenweine. Besonders der Silvaner ist. Der kommt gross zur Geltung in der Spargelsaison – als idealer Partner – sein Aromenspiel von knackig grünem Apfel – bis Birne – Quitte oder getrockneten Früchten je nach Weinstil -Prädikatsstufe und Ausbauart

Typisch für fränkische Weine ist der Bocksbeutel – woher es auch immer kam – es ranken sich unzählige Geschichten um den Bocksbeutel – ob es sich um eine Feldflaschenform handelt – vom Ziegenbock oder vom Bücherbeutel – nichts genaues weiss man nicht.

Mittelrhein

Boppard Hamm
Bopparder Hamm

Der Mittelrhein – eine kleine Fläche von ca 450 ha – die sich von Koblenz bis St. Goarshausen verkörpert das Bild vom romantischen deutschen Weinbau malerische Städtchen und mittelalterliche Burgen. Das Rheintal lässt von Süden milde Luft in die Region strömen und der Rhein wirst zusätzlich als Wärmespeicher. Dies führt zu eiern langen Vegetationsperiode bis in den Spätherbst hinein. Die Schieferböden sorgen für eine hohe Mineralität der Weine. Die Hauptrebsorte ist der Riesling – die elegante Weine hervorbringt – aber auch Müller-Thurgau und als Rotwein der Spätburgunder.

Angefangen mit dem Weinanbau hat es auch hier mit den Römern – und die vielen Klöster setzen den Weinbau fort, zuerst in den flachen Lagen und dann weiter die Berge hinauf als Steillagen. Leider erlebt der Weinbau am Mittelrhein zahlreiche Einschläge – der 30 jährige Krieg – die Zerstörung der Burgen und Klöster Ende des 17. Jahrhundert und dann die aus Amerika eingeschleppte Reblaus trugen zur Vernichtung des Weinbaus bei. Dies begünstigte damals den Obstanbau. Auch war der Steillagen-Weinanbau mühsam und wenig ertragreich. Verbliebenen Winzer verkauften ihre Weine im Fass oder boten diese – mit vermehrter Quantität dem aufkommenden Rheintourismus an. Aber in den letzten Jahren gab es eine sozusagen Mittelrhein-Renaissance. und neue Parzellen in den Spitzenlagen wieder kultiviert. Einer der Ansporner war Peter Jost vom Hahnenhof in Bacharach – ansässige Winzer und auch einige neue Winzer sind ihm gefolgt – die Steillagen wurden nur aufgeforstet und man findet hier wieder Spitzenweine

Mosel

verwitterter Devon-Schieferboden

Eine faszinierende Weinbauregion – Tiel eingeschnitten in ein uraltes Schiefergebirge zieht die Mosel ihre Schleife . Die Mosel ist eines der ältesten deutschen Weinbaugebiete. Römische Legionen eroberten um 50 v.Chr die Moselregionen – 17.v.Chr. wurde Trier gegründet. Zuerst brachten die Römer den Wein selber mit – aber später pflanzten sie auch Reben an den steilen Hängen. Entlang der Mosel fanden sich noch unzählige Reste römischer Landgüter und Kelteranlgen. In der Folgezeit kommt es zur Gründung zahlreicher Klöster und dem Erzbistum Trier gehörten weite Teile. Clemens Wenzeslaus von Sachsen war Erzbischof von Trier und liess an der Mosel hauptsächlich Riesling anbauen.

An den Hängen des engen Flusstals wird in schwindelerregender Höhe Terrassenweinbau betrieben. Hier ist aus er stellte Weinberg Europas der Calmont. – zwischen den Gemeinden Bremm und Eller- die beiden Einzellagen heissen auch Bremmer Calmont und Ellerer Calmont. Das gesamte Areal umfasst 33 Hektar. Die Reben ergeben auf diesem steinigen Schieferboden wenig Ertrag – jedoch füllige und finessreiche Weine. Die Bezeichnung Calmont kommt aus dem keltischen und bedeutet cal-kahl/schroff und mund-Abhang. 2001 wurde der Valmont Klettersteig errichtet – der schmale Fusspfad mit ca 3 km Länge wurde mit 6 Leitern – 100m Sicherungsseilen – 22 Trittbügeln und 16 Trittstufen begehbar gemacht.

Die Bewirtschaftung in den steilen Terrassenhängen wird mit Einschienen-Zahnradbahnen – Monorackbahnen – unterstützt bzw erst möglich gemacht.

Die Qualität der Moselweine haben sich in den letzten jähren erheblich verändert und gesteigert- früher waren es oftmals einfache billige Schoppenweine oder gar pappige süsse Wein. Viele tolle Winzer produzieren mit viel Liebe hochwertige und äusserst interessante Weine.

Wer schon mal an der Mosel war oder über Moselweine etwas gehört hat ist auch über die schönen Lagennamen gestolpert: Würziger Würzgarten – Wehlener Sonnenuhr – Bernkasteler Doctor – Piesporter Goldtröpfchen – die jeweiligen Ortschaften und Namen hinter denen sich auch eine Geschichte verbirgt.

Gerne werde ich mal zur Mosel reisen und dann mehr berichten

Nahe

Flächenmässig eher kleines Weinanbaugebiete mit ca. 4100 Hektar – bietet jedoch aufgrund der Vielfalt der Böden eine einzigartige Geschmackspalette seiner Weinen – in einer spektakulären Landschaft.

2.000 Jahre Weinbautradition hat das Anbaugebiet an der Nahe und den Nebenflüssen Glan und Alsenz. Vor kalten Winden durch den hohen Hunsrück geschützt, schaffen milde Temperaturen und viel Sonnenschein ein hervorragendes Klima für den Weinbau in dem regenarmen und sonnigen Tal. 

Eine bewegte Erdgeschichte hat der Nahe-Region eine große Bodenvielfalt beschert. Die Reben wachsen auf Schiefergestein, vulkanischen Porphyr- oder Löss- und Lehmböden. Das ermöglicht eine Vielfalt an Rebsorten und Weinstilen.

Stilistisch wird es in 3 Regionen unterteilt

die unter Nahe – von der Mündung bis nach Bad Kreuznach – dort findet man devonisches Gestein – Grünschiefer und Granite – klassischer Rieslingsstandort – hier kommen die rassigen Weine hervor. Hier gedeihen auch Burgudersorten und anspruchsvolle Rotweine

die mittlere Nahe – von Bad Kreuznach bis Schlossböckelheim – zeichnet sich durch dramatische Felsformationen aus

die obere Nahe flussaufwärts von Schlossböckelheim bis Martinstein ein weites offenes Tal mit Sandböden aus denen kräftige und geschmackvolle Wein entstehen.

Pfalz

Die Pfalz ist mit 23.684 Hektar Rebfläche das zweitgrößte deutsche Weinbaugebiet und setzt sich aus den beiden Bereichen Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße und Südliche Weinstraße zusammen. Die geografische Trennungslinie verläuft bei Neustadt an der Weinstrasse, einer geschichtsträchtigen mittelständischen Stadt inmitten des Weinlandes – umrahmt von 9 Weindörfern mit einer Beschaulichkeit welches die Pfalz so einmalig macht.

Umworben und umkämpft war diese fruchtbare Region damals – wie immer Kelten und Römer – dann im Mittelalter Karolinger, Staufer und Salier – der berühmte Silier Heinrich IV, der den Gang nach Canossa antrat liegt im Dom zu Speyer begraben. Der Einbruch nach dem 30 jährigen Krieg – im Erfolge Krieg – verbrannten die Franzosen viele Dörfer und Landschaften sowie die Säkularisierung erschwerten den Weinbau in dieser Region. Nachdem die Pfalz im 18. Jahrhundert zu Frankreich gehörte wurde sie 1814 in das deutsche Gebiet eingegliedert – stand dann unter österreichisch-bayrischer Herrschaft und gehörte ab 1816 zu Bayern. In dieser Zeit stabilisierte sich der Weinbau und die Weinlage Forster Kirchenstück wurde zur besten Lage nominiert. Somit ging es in dieser Weingegend wieder aufwärts bis auch die Pfalz – durch Einschleppung der amerikanische Reblaus – einen Einbruch erlebte.

Somit wurde die Pfalz nun lange Zeit als einfaches Schoppenweingebiet abqualifiziert ud verlor an Renommee.

Jedoch Winzer mit Lagen an der Mittelhaardt wie die 3 grossen „B“ – Bassermann-Jordan, Buhl und Bürklin-Wolf liessen mit ihren Rieslingen jedes Potential aufblitzen welches in der Weinbergen der Pfalz schlummerte. Schon 1811 und 1822 setzen Andreas Jordan – Gründer des beteigen Weinguts Geheimer Rat Dr.von Wassermann-Jordan mit diesen beiden glänzenden Jahrgängen auf reinsortige Rieslinge.

Heute haben sich neue junge Winzer der Qualität verschrieben mit beachtlichen Ergebnissen.

Rheingau

Rheingaulied

Geologisch ist der Rheingau zweigeteilt

– der obere Rheingau gehören zum Mainzer Becken und die Böden sind überwiegend aus Kies,Sand,Lehm und Ton -hier findet man eher stofflige und vollmundige Weine

– der untere Rheingau gehört zum rheinischen Schiefergebirge – Schiefer, Kies und und Sandstein bringen eher rassige und elegante Weine hervor

In den trockenen, steinigen Südhängen gedeiht der Riesling besonders gut. Er übersteht auch kalte Wintertage und nutzt die lange Reifeperiode zur Ausbildung feiner Fruchtsäuren und Aromen.

Die Spätlese ist eine Rheingauer Erfindung von 1775 mit einer schönen Geschichte dahinter:

Fast alle Rheingauer Weingüter erhielten die Erlaubnis zum Weinlesebeginn von den jeweiligen Gemeinden. Das Schloss Johannisberg jedoch gehörte zu jeden Zeit dem Fürstbischof von Fulda von dem die Ernteerlaubnis eingeholt werden musste. Zu diesem Zweck sandte der Kellermeister des Schlosses auch im re 1775 einen berittenen Boten mit Trauben aus, der zum richtigen Erntezeitpunkt zurück hätte sein sollen – doch erblieb aus – bis heute wird gerätselt was ihn 2 Wochen aufgehalten hat. Auf Johannisberg rang man die Hände , denn die Trauben schrumpften und wurden gar von einer Fäule befallen. Der säumige Bote trudelte schliesslich doch ein und man begann rasch mit der Lese de unansehnlichen Beeren und befürchtete das schlimmste. Der Kellermeister stellte jedoch fest, das aus den vermeintlich verdorbenen Trauben ein Wein höchster Güte entstand. Das sprach sich rasch herum und die Weine aus edelfaulen Beeren haben von Johannisberg aus ihren Siegeszug in die Welt angetreten.

Genau dafür ist der Rheingau berühmt für seine edelsüssen Auslesen, Beerenauslesen, Trockenbeerebauslesen und Eisweine.

Rheinhessen

Das grösste deutsche Weinabaugebiet mit 26.000 Hektar erstreckt sich linksrheinisch zwischen den Städten Bingen – Mainz und Worms.

Rheinhessen Winzer produzieren moderne, unkomplizierte Weine ebenso wie absolute Spitzenprodukte. So gibt es schon seit den 90er Jahren die Selection Rheinhessen – eine ambitionierte Klasse feiner trockener Weine. Das Spitzenwein-Programm verkörpert authentische Weine auf höchstem Niveau. Die idealen Arbeitsbedingungen weiß auch die neue, junge rheinhessische Winzergeneration zu schätzen, die in den letzten Jahren durch klasse Weine auf sich aufmerksam macht. Es sind nicht nur deren Rieslinge vom Rhein und aus dem Hügelland, die für Furore sorgen. Auch die Traditionsrebe Rheinhessens, der Silvaner, macht wieder von sich reden, bekannt unter anderem unter dem Kürzel RS. Und als klassische Weißweinsorten sind vor allem die Burgunder mächtig im Kommen. Daneben hat sich die Rotweinfläche innerhalb eines Jahrzehnts mehr als verdoppelt. Dieser Rotweinboom wurde insbesondere von der Rebsorte Dornfelder getragen.

Fortsetzung folgt….


Deutscher Weinatlas

viele meiner Informationen habe ich aus diesem tollen Buch