der König der Weine und der Wein der Könige
Die Beziehung zwischen Wein und Religion ist gerade hier im Burgund sehr deutlich aus der Geschichte zu erkennen. Benediktiner und Zisterzienser bildeten hier grosse Klöster und Namen.
Die damals grösster Abteil war Cluny bei Macon im herzen Burgunds. Der grosse Eiferer Bernard de Fontaine gründete das Kloster Citeaux nördlich von Beaune. Seien Anhänger lebten nach dem REgeln – sobald ein Kloster 60 Mönche zählte mussten 12 von ihnen ausziehen und ein neues entstehen lassen so entstanden sich viele neue Kloster – wie z.B. das berühmte Kloster Clairvaux an der Grenze zur Champagne wo Bernard selbst Abt wurde. Durch Stiftung , Geschenke vom Herzog von Burgund, Pacht und Kauf kamen immer mehr Weinberge und immer mehr Klöster dazu. Sie betrieben den Weinbau mit grösster Sorgfalt und – suchten nach den bestgeeignetsten Pflanzen, Rebschnitten und übten besondere Genauigkeit bei der Weinbereitung und konzipierten damals schon Cru-Weine – die Besten der Besten.
Den grössten Einfluss auf die Geschichte Burgunds und die der Zisterzienser hatte dabei der Streit der Päpste von 1308, als Papst Klemens V, vormals Erzbischof von Bordeaux, in Avignon ein Gegenpapsttum zu Rom errichtete. Sie nannten den Wein Beaune und es war bei Strafe verboten auch nur einen Tropfen nach Rom zu versenden.. Der Ruf war so gross, dass 1321 bei der Krönung Karls VI in Reims nur Beaune gereicht wurde.
Unter dem burgundischen Herzog Philipp dem Guten (1396-1467) wurden im Jahre 1443 die berühmten Hospices de Beaune gegründet, deren Einkünfte von einem Weinberg stammen und seit nunmehr 600 Jahren für die Alten- und Krankenpflege verwendet werden. Dem Herzog wird zugeschrieben, persönlich eine Spielart der Sorte Pinot Noir ausgewählt und als zwingende Rebsorte für das Gebiet vorgeschrieben zu haben. Außerdem erließ er Gesetze, die im Burgund schon damals eine Art Appellationssystems darstellten. Zu dieser Zeit zählte Wein aus Beaune zu den berühmtesten der Welt.
Nach dem Niedergang des Herzogtums Burgund gewann die Monarchie Frankreichs an Macht und schwächte somit die Stellung der Kirche. Im 17. Jahrhundert wurden viele der berühmten Weinberge an die Bürgerschaft Dijons verkauft.
Die Geschichte des burgundischen Weinbaus verlief in den folgenden Jahrhunderten sehr wechselhaft. In den 1930er-Jahren kam es durch Spätfolgen des Ersten Weltkrieges (1914-1918), Abstinenzbewegungen und mehrjährige Missernten zu einer großen Absatzkrise, die viele Gutsbesitzer dazu zwang, ihre Weingärten zu verkaufen. Zwei burgundische Patrioten gründeten deshalb 1934 die Weinbruderschaft Confrérie des Chevaliers du Tastevin, um die Tradition des Burgunderweines zu wahren.
Über 10.000 Winzer bewirtschaften rund 40.000 Hektar Rebfläche. Die meisten besitzen nur ein bis zwei Hektar, deshalb wird Burgund auch als „Land der kleinen Grundstücks-Besitzer“ bezeichnet. Nur rund ein Drittel davon betreibt ausschließlich Weinbau. Die großen Weingüter heißen zumeist „Domaine“.
Rebsorten
Die vorherrschenden Rebsorten im Burgund sind für
Weissweine – der Chardonnay. Hier im Burgund hatte diese Rebsorte ihren Ursprung-jetzt wird sie überall auf der Welt angebaut. Auf den Kalkböden im Burgund bringt sie hervorragende Weine hervor auch begünstigt durch das Mikroklima in dieser Gegend. Es entstehen aus ihr schlanke Weine wie z.B im Chablis – vollmundig würzig an der Cote d’Or oder milde und gefälliger wie im Maconnais.
Rotweine – die Pinot Noir Traube. Eine sehr heikle Traube- sie kommt sehr früh zur Reife und ist anfällig für Fäulnis. Wenn jedoch wie hier im Burgund der geeignete Boden – Witterung-Lage und ein guter Winzer
zusammenkommen ergibt dies fulminante Weine.
Wo der Wein wächst
das ca. 25.000 ha umfassende Anbaugebiet Burgund basiert geographisch auf eriner histrischen provinz, die während der französischen REvolution 1789 in 3 Departments aufgeteilt wurde Yvonne im Norden, Cote d’Or in der Mitte und Saone im Süden., später kam das Department Rhone im Anbaugebiet Beaujolais dazu.
Das Burgund wir von Nord nach Süd in 4 verschieden Weinbaugebiete unterteilt. von Nord nach Süd sind das Chablis – Cote d’Or – Cote Chalonnaise – Cote Maconnaise.
Chablis
Die Weinberge liegen weit im Norden fast die Grenze für einen Anbau mit Chardonnay. Der Boden eine Mischung aus Mergelkalk und Ton sowie das Klima – die Winter sind kalt und oft regnerische – Hagel und Frühjahrfrost sind die Feinde der Traube – aber dadurch macht es ihn auch einzigartig und der Wein erhält sein funkelndes Grün und seinen ausgeprägten mineralischen Charakter.
Cote d’Or
Die Cote d’or ist das Juwel unter den Weinbergen und das Herz des Burgunds- von Dijon über Beaune bis Santenay im Süden. Sie teilt sich in 2 Bereiche Cote de Nuits im Norden und Cote de Beaune im Süden.
Dijon ist die grösste Stadt aber Beaune nd Nuits St. George sind die Zentren des Weinhandels. Ihre Weinberg sind in hunderte von Parzellen aufgeteilt – entweder ererbt oder durch geschickte Heirat erworben.
Cote de Nuits
es regiert die Rotweintraube Pinot Noir auf den Spitzen-Rebflächen. Hier finden sich die grossen Namen Gevrey-Chambertin, Vosney-Romanee, Chambolle Musigny, Vougeot, Nuits-St.George. Das sind alles Spitzenlagen aus denen Grand Crus hervorgehen – die höchste Qualitätsstufe
Cote de Beaune
berühmt ist es für seine grossen Weissweine aus der Chardonnay Traube. grosse Namen sind Le Montrachet, Corton-Chalemagne, Aloxe-Corton
Cote Chalonnaise
beginnt im Norden bei Chagny.