Zypern

Angeregt durch die Sendung im WDR „Wunderschön-Zypern auf eigene Faust“ vom 19.08.2018 -mit der wunderbaren Moderatorin Andrea Grießmann – bin ich neugierig geworden und nun bin ich Anfang April 2019 für 1 Woche auf dieser wunderschönen Insel.

Von München ist es  ziemlich easy, da Lufthansa täglich von München nach Larnaca fliegt- mit einer Flugzeit von ca. 3 Stunden – Abflug 10:20 – auch eine sehr angenehme Zeit. Angekommen in Larnaca ist der Flughafen auch recht übersichtlich und nicht riesig .

Bei der Passkontrolle war man schnell durch. Wir haben einen Mietwagen gebucht, in Deutschland bei einer grossen Mietwagenfirma, er stand auch in der gebuchten Grösse bereit- war zwar mit einigen Kratzern versehen- aber das hatte der Handling von der Mietwagen-Firma flugs gekennzeichnet

Somit konnte es losgehen. – Aber die anfängliche Koordination war die erste Herausforderung-  in Zypern herrscht Links-Verkehr. somit war der Beifahrer gefordert aufzupassen auf der “ richtigen“ Strassen Seite zu fahren.

Besonders die 1. Herausforderung direkt beim Rundverkehr am Flughafen anzumahnen: „links -links-links -fahren“

Die Strassen – sprich Autobahnen und auch die weiteren Strassen sind sehr gut ausgebaut und leicht zu befahren.

Auch der Verkehr – abgesehen in den grossen Städten ist gering, sodass man gut vorwärts kommt. Autobahnen haben Richtgeschwindigkeit 100 km. Zu schnell fahren kann bis zu 800 Euro kosten. Es gibt sogar in Städten wie z.B. Limassol  und Paphos beleuchtete Autobahnen. Eine weitere Hürde: eine Autobahn kann, z.B. in Limassol und Paphos einfach so in einem Kreisverkehr enden- daher ist Vorsicht geboten

Wir fuhren vom Flughafen Richtung Limassol / Paphos – unser Hotel war in Pissoury Bay. Da wir kein Navigationssystem hatten wurde die grosse Strassenkarte aufgeschlagen. Die nächste Hürde war : die Stadt -von uns Limassol genannt – heisst hier in Zypern Lemesos -als war wieder aufpassen geboten bei den Strassenschilder-  ganz abgesehen von den griechischen Buchstaben

 

 

Einfacher ist es natürlich sich ein Taxi zu nehmen- diese sind jedoch nicht preiswert. Die einfache Taxifahrt vom Flughafen larnaca nach z.B. Pissouri Bay – genau zwischen Lemesos und Paphos kostet 90 Euro. Unser Auto für 8 Tage kostete im April 180 Euro. Dafür ist man sehr flexibel und ein kleines Auto reicht auch vollkommen für Exkursionen. Die Benzinpreise liegen dann doch noch unter dem deutschen Niveau.


 

 

 

Geschichte

Zypern liegt irgendwie dazwischen- geografisch fast zu Asien aber kulturell zu Europa gehörend, war die Insel in der Antike schon strategisch wichtig und machtpolitisch war schon jeder mal hier.

Aphrodite soll hier aus dem Meer entstiegen sein und der Mittelpunkt des griechischen Kults bildet das Heiligtum Kouklia bei Paphos. Den Griechen folgten die Römer. Der Siegeszug des Christentums und die Konflikte mit dem Islam hinterliessen die nächsten Spuren in Form von Klöstern Kirchen und Moscheen.

Ab 1489 war Zypern in Besitz Venedigs, dann wurde die Insel 1570 von den Osmanen (Türken) erobert. Das Feudalsystem wurde abgeschafft, die zyprisch-orthodoxe Kirche anerkannt. Zahlreiche Osmanen ließen sich hier nieder und nahmen wichtige Ämter ein.

Durch die Entdeckung des Seewegs nach Indien hatte Zypern ab Beginn des 16. Jh.s an strategischer Bedeutung verloren. Durch Ausbeutung und natürliche Ursachen wie Dürren und Heuschreckenplagen verarmte die zyprische Bevölkerung soweit, dass Tausende die Insel verließen. Um 1754 war die Zahl der auf Zypern lebenden Menschen auf schätzungsweise 10 000 gesunken. Der orthodoxe Erzbischof der Insel wurde vom Osmanischen Reich als Sprecher und Vertreter des griechisch-zypriotischen Volkes anerkannt. Während das Osmanische Reich etwa ab dem Ende des 18. Jh.s allmählich an Macht verlor, gewannen die orthodoxen Bischöfe auf der Insel an Bedeutung und erweiterten ihren Einfluss. Immer wieder kam es zu Aufständen der griechisch-zypriotischen Bevölkerung gegen die Osmanen, die von diesen blutig niedergeschlagen wurden.

1878 überließ der Sultan des mittlerweile stark geschwächten Osmanischen Reiches gegen eine jährliche Pacht die Insel Zypern der Kolonialmacht Großbritannien, wobei die osmanische Oberhoheit offiziell gewahrt blieb. Für Großbritannien hatte die Insel weniger wirtschaftliche als strategische Bedeutung: hier wurden Marinestützpunkte errichtet, um den Seeweg zum 1869 eröffneten Suez-Kanal zu schützen.

Als das Osmanische Reich 1914 an der Seite Deutschlands und Österreich-Ungarns in den Ersten Weltkrieg eintrat, annektierten britische Truppen die Insel und erklärten das bis dahin gültige türkische Hoheitsrecht für aufgehoben.

Ende der 1950er Jahre einigten sich Großbritannien, die Türkei und Griechenland auf einen Kompromiss: Zypern sollte als eigener Staat in die Unabhängigkeit entlassen werden, wobei alle drei Mächte das Recht auf die Stationierung von Truppen zugesichert wurde. In Regierung, öffentlichem Dienst und Verwaltung sollten Griechen und Türken gemäß ihrem Anteil an der Bevölkerung vertreten sein. Der Präsident als Staatsoberhaupt sollte Grieche, dessen Vize ein Türke sein. Dabei war der Vizepräsident dem Präsidenten laut Verfassung annähernd gleichgestellt.

Am 16. August 1960 wurde die unabhängige Republik Zypern ausgerufen mit Nikosia (Lefkosia) als Hauptstadt. Staatspräsident wurde der orthodoxe Erzbischof Makários III., Fazil Küçük als türkischer Zyprer wurde Vizepräsident. 1961 wurde die Republik Zypern Mitglied im britischen Commonwealth of Nations.

Als der zyprische Präsident Makrários 1963 eine Verfassungsreform forderte, die die Rechte der türkischen Bevölkerung beschränkte, brachen bürgerkriegsähnliche Unruhen aus.m Juli 1974 kam es zu einem von der Athener Militärjunta gestützten Putsch auf Zypern gegen den amtierenden Präsidenten Makários, der sich nach dem Umsturz in Griechenland 1967 für ein selbstständiges und geeintes Zypern ausgesprochen hatte. Als Nachfolger von Makários wurde Nikos Samson eingesetzt, der den Anschluss der Insel an Griechenland forderte. Nur wenige Tage später landeten türkische Truppen im Norden Zyperns und brachten den ganzen Nordosten (knapp 40 % der Insel) unter ihre Kontrolle. Damit war Zypern de facto zweigeteilt, wobei die Grenzlinie („Attila-Linie“) mitten durch die Hauptstadt Nikosia verlief. Während auf internationaler Ebene der Einmarsch der Türkei in Zypern verurteilt wurde, wanderten aus dem türkisch-besetzten Teil die Griechen in den Süden des Landes bzw. wurden vertrieben. Umgekehrt verhielt es sich mit den restlichen türkischstämmigen Bewohnern im Süden, die in den Norden des Landes abwanderten. ( aus www.Länder-Lexikon /Zypern ))

Der Zypernkonflikt besteht zwischen griechisch-zyprisch und türkisch-zyprisch beherrschten Gebieten auf Zypern. In seinem Verlauf wurde im Sommer 1974 der Norden der Insel -und damit ein Drittel des Staatsgebietes der Republik Zypern- von türkischen Streitkräften besetzt, nachdem griechische Putschisten den Anschluss Zyperns an Griechenland durchsetzen wollten Im türkisch besetzten Norden wurde im November 1983 die – international nicht anerkannte – Türkische Republik Nordzypern proklamiert, die heute ein stabilisiertes De-facto-Regime bildet.

Auch die Wirren des griechischen Konflikts haben auf Zypern Spuren hinterlassen. Die Republik Zypern ist EU-Mitglied bleibt aber faktisch in 2 Teile geteilt.

 

Aber wir widmen uns nun den schönen Seiten der Insel zu – kommt mit auf die kleine Tour

 

Kleiner Sprachführer

auch wenn man in Zypern sich sehr gut auf englisch verständigen ist es immer nett wenn man – hier auf der griechischen Seite – wenigsten bitte und danke antworten kann.

  • ja – nä
  • nein – ochi
  • bitte – parakalo
  • danke – efcharisto
  • in ordnung -entaxi
  • guten Morgen/Tag – kalimera
  • guten Abend – kalispera
  • gute Nacht – kalinichta
  • eins – ena
  • zwei – dyo
  • drei – tria
  • die Rechnung bitte – ton logariazmo parakalo
  • Bier – byra
  • gross – megalo
  • klein – mikro
  • Wein – krasi
  • Kaffee – kafes
  • Tee – tsai
  • kalt – kryo
  • heiss – zesto
  • rechts – dexia
  • links – aristera
  • Arzt – giatros
  • Apotheke – farmakeio